Mainz-Kastel Ortsbezirk von Wiesbaden | |
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Koordinaten | 50° 0′ 35″ N, 8° 17′ 4″ O |
Höhe | 82,5–138 m ü. NHN |
Fläche | 9,51 km² |
Einwohner | 14.242 (31. Dez. 2023) |
Bevölkerungsdichte | 1498 Einwohner/km² |
Ausländeranteil | 31,8 % (31. Dez. 2023) |
Eingemeindung | 25. Juli 1945 |
Postleitzahl | 55252 |
Vorwahl | 06134 |
Adresse der Verwaltung |
St. Veiter Platz 1 55246 Mainz-Kostheim |
Website | www.wiesbaden.de |
Politik | |
Ortsvorsteher | Hartmut Bohrer (AUF AKK) |
Stellv. Ortsvorsteher | Ralf Allmannsdörfer (CDU) |
Verkehrsanbindung | |
Eisenbahn | RE 9 RB 10 |
S-Bahn | |
Bus | 6 9 28 33 54 55 56 57 58 68 N7 91 |
Quelle: Landeshauptstadt Wiesbaden: EWZ - HW am 31. Dezember 2023 ( vom 20. Januar 2024 im Internet Archive) |
Mainz-Kastel Ortsbezirk der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden.
ist einKastel liegt als historischer Brückenkopf der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz auf dem rechten Rheinufer gegenüber der Mainzer Altstadt und ist mit dieser durch eine Straßenbrücke verbunden. Kastel liegt rund einen Kilometer unterhalb der heutigen Mündung des Mains in den Rhein. Kastel gehörte in seiner langen Geschichte wiederholt zu Mainz, formal eingemeindet wurde es am 1. April 1908. Am 25. Juli 1945 wurde Kastel den Grenzen der Besatzungszonen nach dem Zweiten Weltkrieg folgend (Kastel lag in der amerikanischen, Mainz in der französischen Besatzungszone) auf Anordnung der amerikanischen Besatzungsmacht der „treuhänderischen Verwaltung“ durch die Stadt Wiesbaden unterstellt und gehört seitdem zur hessischen Landeshauptstadt.
An den Grenzen der Besatzungszonen orientierten sich dann auch die neu gegründeten bzw. formierten Bundesländer, so dass Kastel als Wiesbadener Stadtteil zu Hessen gehört. Kastel war einer der sechs rechtsrheinischen Stadtteile von Mainz, die auf diese Weise von Mainz getrennt wurden. In drei Stadtteilen (neben Kastel auch noch in Amöneburg und Kostheim) ist dies bis heute Gegenstand teilweise heftiger lokalpatriotischer Debatten (siehe hierzu auch: AKK-Konflikt). Viele Kasteler fühlen sich nicht als Wiesbadener, sondern tendieren nach Mainz, was abgesehen von der administrativen Zugehörigkeit auch der Lebenswirklichkeit entspricht, da die Wiesbadener Innenstadt rund 10 km entfernt liegt, die Mainzer dagegen direkt auf der anderen Rheinseite. Wie 1945 zwischen den beiden Oberbürgermeistern aus Mainz und Wiesbaden in einem Vierzehn-Punkte-Papier vereinbart, behielten die drei Wiesbaden zugeordneten Stadtteile (Amöneburg, Kastel und Kostheim) den Namensbestandteil „Mainz-…“.[1] Ein Kuriosum sind die Ortseingangsschilder, auf denen „Landeshauptstadt Wiesbaden Stadtteil Mainz-Kastel“ zu lesen ist (siehe Bilder und Artikel AKK-Konflikt). Andererseits fühlen sich viele Bewohner als Hessen (auch Mainz gehörte von 1816 bis 1945 zum Großherzogtum Hessen bzw. Volksstaat Hessen, vgl. Rheinhessen) und können sich mit Rheinland-Pfalz nicht identifizieren.